Pfarreiengemeinschaft Mehring

Mehring mit Longen und Lörsch + Pölich + Ensch mit Schleich  + Klüsserath + Detzem + Thörnich + Köwerich + Leiwen + Trittenheim



 
Weihbischof Peters beendet seine Besuchsreise im Pastoralen Raum Schweich:
„Viele Perlen von der Mosel bis hinauf in die Eifel“

22. Januar 2025


Seit April 2024 besuchte Weihbischof Jörg Michael Peters Orte, ehrenamtliche Gremien und Einrichtungen im Pastoralen Raum Schweich.


Schweich / Zemmer – „Wir wollen eine zugehende Seelsorge, die auch dahin schaut, wo es weh tut, wo Kirche wirklich gebraucht wird, um Menschen Hoffnung zu geben“: Das hat Weihbischof Jörg Michael Peters den Ehren- und Hauptamtlichen bei der Abschlusssitzung zur Visitation (Besuchsreise) des Pastoralen Raums (PastR) Schweich auf dem Schönfelder Hof am 18. Januar mitgegeben. Zugleich bedankte er sich bei den rund 50 Teilnehmenden für ihr großes Engagement. Er habe auf seiner Reise durch den PastR „viele kleine Perlen entlang der Mosel bis hinauf zur Eifel“ vorgefunden. Mit der Pfarrei Auf der Fidei und den Pfarreiengemeinschaften Mehring und Schweich sei Schweich einer der kompaktesten Pastoralen Räume. 22.222 Katholikinnen und Katholiken leben hier. Seit April 2024 hatte Peters Orte, ehrenamtliche Gremien und Einrichtungen im Gebiet der Verbandsgemeinde Schweich besucht, die räumlich dem PastR entspricht.


Visitationen gebe es schon lange in der Kirchengeschichte, erläuterte der Weihbischof in seinem Impuls zur Abschlusssitzung, an der die Mitglieder des Pastoralen Rats, der Pastoralkonferenz, Verbandsvertretungen und das Leitungsteam teilnahmen. Seien die Visitationen bisher aber „in sechs bis acht Wochen gequetscht“ worden, nähmen er und seine Amtsbrüder sich nun wesentlich mehr Zeit, um Orte und Menschen in den neuen Pastoralen Räumen besser kennenzulernen. Seit 1. April 2024 hatte Peters Verwaltungs- und Pfarrgemeinderäte besucht, 162 junge Menschen von Klüsserath bis Föhren gefirmt, dem Senioren-heim Sankt Josef in Schweich einen Besuch abgestattet oder mit den Mitarbeiterinnen der Caritas-Sozialstation Schweich über die Herausforderungen des Pflegejobs gesprochen. Schweich als städtisches Zentrum mit seiner Infrastruktur vom Einkaufen bis hin zur Seniorenversorgung warte mit vielen Angeboten auf. Der Besuch des „Lebenscafés“ sei ihm besonders in Erinnerung geblieben. Hier können Trauernde über ihren Verlust sprechen und neuen Mut schöpfen. Sogar als Demonstrant war der Weihbischof in der Moselstadt unterwegs: Am 8. März 2024 folgte er dem Aufruf des Bündnis „Demokratie lebt vom Mitmachen!“, das in einer Kundgebung für demokratische Werte und Menschenwürde auf die Straße ging. Hier sei besonders auch das Engagement der AG Gedenken zu nennen, die mit vielen Projekten und Veranstaltungen an jüdisches Leben in Schweich erinnert und so aktive Bildungs- und Demokratiearbeit leistet.


In Mehring besuchte er das Haus Elisabeth, ebenfalls eine Caritas-Einrichtung, wo junge Menschen mit Benachteiligung eine Ausbildung zum Fachpraktiker Küche oder in Hauswirtschaft absolvieren können. In der Pfarreiengemeinschaft traf er sich auch mit Kitaleitungen. „Die Kita-Mitarbeitenden tun einen Dienst, der nicht unterschätzt werden darf“, betonte Peters. Nicht nur kämen hier viele Familien zum ersten Mal in Kontakt mit Religion und Kirche überhaupt, sondern die Unterstützung etwa zu Festen oder bei Gottesdiensten entlaste auch die ehren-amtlichen Räte vor Ort. Die Resonanz auf das Angebot, Vertreter der Zivilgemeinden treffen zu wollen, sei leider schwach geblieben, bedauerte Peters. Eine Lehre, die er daraus ziehe: „Wir müssen mit konkreten Themen und Angeboten auf die Kommunen zugehen“.


Während der Abschlusssitzung wurde auch die Fusion der beiden Pfarreiengemeinschaften Mehring und Schweich sowie die Planbarkeit der Haushalte angesprochen. Isabell Blümling, Gemeindereferentin auf der Fidei, berichtete als geschulte Fachkraft für Prävention von Fortschritten beim Erstellen eines Schutzkonzepts für den Pastoralen Raum und die einzelnen Pfarreien. Leitungsteammitglied Daniela Schmitt zeigte sich zufrieden mit dem Tag. Es seien gute Weichen für die Zukunft gestellt, und zugleich die schon vorhandenen Stärken des Pastoralen Raums verdeutlicht worden.

 

Unsere Pfarreien auf dem Weg zur Fusion

 

Infotag für die Gremienmitglieder am 26.10.2024 in Trittenheim

Morgens um 9:00 trafen sich 45 Gremienmitglieder aus der Pfarreiengemeinschaft in Trittenheim. Ziel war, offene Fragen und Sorgen der Teilnehmer zu sammeln, Antworten zu geben und Ideen für den Weg zur Fusion zu erstellen. In Kleingruppen kamen u.a. Fragen zur Zukunft des pastoralen Lebens in den Pfarreien, zu rechtlichen Grundlagen und zum Verbleib des Vermögens. Besorgnis wurde zu ehrenamtlichem Engagement und der Gremienarbeit in der Pfarrei geäußert. Es gab auch Hoffnung auf mögliche Mitgestaltung der Fusion, Inspiration durch die Fusion und Vereinfachung der Verwaltung.

Für den Infotag hatten wir fusionserfahrene SpezialistInnen eingeladen, die zu diesen Fragen, Sorgen und Hoffnungen Stellung bezogen. Wir konnten viele Sorgen über die Zukunft der Kirche, die mit der Fusion gar nichts zu tun haben, separieren und aus der Arbeit an der Fusion heraushalten, wie z. B. die Ausstattung mit hauptamtlichem Personal oder der schlechter werdenden finanziellen Situation des Bistums. Auf die Themen, die die Fusion betreffen, konnten Antworten und Vorschläge für Vorgehensweisen gegeben werden.

Nach dem Mittagessen haben wir uns im „World Cafe“ mit den Themen

-was können wir tun, dass Kirche im Dorf bleibt?
-was muss unbedingt erhalten bleiben?
-wie sieht die Pfarrei in 10 Jahren aus?
-wie können die Menschen in den Pfarreien mitgenommen werden?

beschäftigt und sehr viele Iden dazu gesammelt.

Am Ende gegen 16:00 wurde von den Teilnehmern geäußert, dass es ein guter Tag war, dass der Austausch wichtig und informativ war. Schön war, viele Menschen der Pfarreiengemeinschaft kennenzulernen, zu erleben, dass wir gemeinsam auf dem Weg sind.

Am 7. November hat sich die Steuerungsgruppe zur Nachbereitung des Tags getroffen und wir haben konkrete nächste Schritte vereinbart wie z.B. Erstellung eines Haushalts mit der Erhaltung der Vermögen in den bestehenden Pfarreien. Dazu gehört auch die Überprüfung der Inventarlisten, die Dokumentation von anstehenden Projekten, Sicherung von Zahlungen wie z.B. für die Zusammenlegung der Weinberge…

Bis Februar soll in den Gremien unserer Pfarreiengemeinschaft der Weg zur Fusion beschlossen werden, damit wird dann das offizielle Verfahren beim Bistum gestartet.

Ebenfalls bis Februar wollen wir einen Namen für die fusionierte Pfarrei beschließen. Dazu machen die einzelnen Pfarreien Vorschläge. Selbstverständlich sind Sie alle eingeladen, sich daran zu beteiligen. Bitte gehen Sie dazu auf Ihre VertreterInnen in den Gremien zu. Der neue Name soll einen historischen, kulturellen, geografischen und pastoralen Hintergrund haben, er soll den Zusammenhalt der Pfarreien ausdrücken und natürlich gut klingen. Aus den Vorschlägen wird die Steuerungsgruppe einen gemeinsamen Vorschlag erstellen, der dann im Rat der Pfarreiengemeinschaft beschlossen wird.

Auch weiterhin besteht die Einladung, bei Fragen auf die Mitglieder der Steuerungsgruppe zuzugehen (KGR Mehring: Dietmar Traub, KGR Pölich: Uwe Kollmann, KGR Ensch: Matthias Otto, KGR Klüsserath: Erwin Welter, KGR Thörnich: Bernhard Kronauer, VR Detzem: Maria Merten, KGR Köwerich: Harald Gindorf, KGR Leiwen: Jörg Wiersch, KGR Trittenheim: Nicole Schmitt; Dekan Ralf-Matthias Willmes).